Soins

Nicht alles wörtlich nehmen

Wenn Sie hören, dass im Stall jemand sagt „Ich bringe ihn unter die Erde“, bleiben Sie ganz ruhig! Der Reiter wird sein Pferd garantiert nicht dorthin bringen ...

   

I- Vorbereitung

• Bevor Sie beginnen, das benötigte Material bereitlegen: Topf mit Tonerde, Plastikhandschuhe, Bandagierunterlagen, Bandagen.

• Einen Eimer mit Wasser vorbereiten, vorgeschnittenes Kraftpapier in einem Granulatsack oder Zeitungspapier (siehe Kasten Gebrauchtwaren).

„Ich habe eine Vorliebe für L’Équipe; das große Format ist sehr praktisch. Ein einziges Blatt reicht für ein ganzes Hinterbein (Fesselkopf, Röhrbein, Sprunggelenk).‟

Das Material

• Topf mit Tonerde, gebrauchsfertig

• Einmalhandschuhe

• Zeitungspapier oder Kraftpapier

• Ein Eimer mit Wasser (zum Einweichen des Papiers

• Baumwollunterlage und Bandagen, um das Bein zu umwickeln

• Wasser und Bürste zum Säubern, wenn der Verband entfernt wird

II- Modellieren

Tonerde nur auf ein unverletztes Bein aufbringen (nicht auf Wunden), das vorher gut gereinigt und getrocknet wurde.

Es ist sinnvoll, alle Beine zu bestreichen, bevor Sie bandagieren. Dann müssen Sie nicht jedes Mal die Handschuhe an- und ausziehen, das spart Zeit.

Vorderbeine

• Nehmen Sie eine gute Handvoll Tonerde und bestreichen Sie damit großzügig am Röhrbein entlang nach unten (mit dem Strich) und nach oben (gegen den Strich), etwa einen halben Zentimeter dick, und verteilen Sie alles so gut wie möglich.

„Zu viel oder zu wenig ist nutzlos. Je dicker die Schicht, desto schlechter trocknet sie und ist schwieriger zu entfernen“.

• Vom Karpalgelenk bis zum Kronsaum bestreichen.

„Die seitlichen Bänder am Fesselkopf spielen eine wichtige Rolle. Sie sind die Stoßdämpfer und leiden vor allem beim Springen. Daher darf man sie nicht vergessen.“

Sämtliche Partien gut einstreichen, die Sie behandeln wollen.

• Die bestrichenen Teile mit dem zuvor eingeweichten Zeitungsblatt oder Kraftpapier umwickeln und fest anpressen (vorsichtig sein, nasses Zeitungspapier reißt schnell).

„Zwischen Tonerde und Unterlage muss immer Papier gelegt werden, sonst setzt sie sich im Gewebe fest und beim Entfernen der Unterlage könnte die Haut abreißen.“ (Foto 1)

• Und nun die Bandage ganz normal umwickeln. (Foto 2)

• Den Verband etwa zwölf Stunden drauflassen (oder über Nacht).
Danach abnehmen und einen neuen Verband auflegen, falls nötig.

Hinterbeine

• Bevor Sie den Ton auftragen, binden Sie den Schweif fest. Schweifhaare im Auge oder in der Heilerde sind nicht sehr praktisch.

• Sie können genauso vorgehen wie vorne, mit einem Unterschied: Sie müssen nicht das gesamte Bein einstreichen.

Tragen Sie die Heilerde auf den Fesselkopf, die Sehnen und seitlich am Röhrbein auf. Auf die knöcherne Vorderseite des Beines hat die Heilerde keine Wirkung.“

Sprunggelenke

• Pressen Sie das Papier fest mit den Händen an.

• Hier keinen Verband anlegen, da er die Bewegung des Sprunggelenkes behindert und so das Pferd beeinträchtigt.