Soins

Reinigung

Ihr Pferd ist vollkommen dreckig. Da in diesem Fall auch eine Kardätsche am Ausgang der Weide nicht mehr viel bringt, sollten Sie Ihr Pferd in Zukunft scheren und duschen.

DER KÖRPER UND DIE GLIEDMAßEN

Ein Zug mit dem Pferdestriegel folgt einem Zug mit der Wurzelbürste

• Für ein Pferd, das nicht regelmäßig geritten wird, sollte man auf keinen Fall einen Eisenstriegel benutzen. Da das Pferd in diesem Fall nicht muskulös ist, riskieren Sie, ihm an empfindlichen Bereichen wie dem Rücken Schmerzen zuzufügen.

Zudem kann ein Eisensstriegel Grinde und Schorf entfernen und somit Infektionen hervorrufen. Bevor also ein Eisenstriegel (erneut) benutzt wird, sollte man mindestens 15 Tage warten, damit Muskeln und Haut sich erholen können. Einmal geschoren, und die Nutzung eines Eisenstriegels wird gänzlich überflüssig...

• Es wird stattdessen ein Striegel aus Kautschuk empfohlen, der weich ist und größere Noppen hat. Dadurch kann man die Beine abbürsten, ohne die Gefahr einer Verletzung zu riskieren.

  

TIPPS

Der Kautschuk-Striegel verspricht, das Fell zu entfilzen, ohne Grind und Schorf zu entfernen und ohne die entspannte Muskulatur zu beanspruchen.

DER SCHWEIF UND DIE MÄHNE

Nach dem Waschen kämmen Sie Schweif und Mähne aus. Nutzen Sie im verfitzten Pferdehaar jedoch bitte keine einfachen Striegel oder Bürsten. Dadurch bricht das Haar, ohne ansatzweise entwirrt zu werden.

Zunächst sollten Sie nur die kleinen Schmutz- und Erdklümpchen entfernen. Nehmen Sie dafür eine Strähne nach der anderen und reiben Sie diese von oben nach unten zwischen Ihren Händen.

  


DIE HUFE

Wenn man ein Pferd auf die Koppel stellt, ist es ratsam, ab und an den Hufsschmied zu rufen.

Während man auf diesen wartet, können Sie die Hufe bereits von grobem Dreck säubern, um zu kontrollieren, dass es am Huf keine Anormalitäten gibt. Außerdem kann man abgestorbene Hornplättchen vom Huf entfernen, die ansonsten Schmutz einschließen und Abszesse verursachen können.

Kratzen Sie dafür sanft die Flächen des Hufes mit einem Messer aus, um die abgestorbenen Hornschuppen zu entfernen.

DIE KASTANIE

• Es ist nicht nötig, diese wie abgestorbenes
Horn zu entfernen. Es könnte nämlich sein, dass diese sogenannten "Kastanien" nicht wachsen. Sie sollten sich nicht darauf versteifen, an den Kastanien etwas ändern zu wollen.

• Jedoch kann man sehr trockene Kastanien mit etwas Gänsefett erweichen. Dadurch werden sie elastischer und die Gefahr, dass sie einreißen, wird verringert.

FLIEGENEIER

• Als eine Frage der Gesundheit ist es extrem
wichtig, diese aus dem Fell zu entfernen. Die einzige Möglichkeit dafür: Scheren Sie die Gliedmaßen so kurz, dass sich die Eier nicht im Fell festsetzen können.

Bei Bedarf kann man sich für die besonders anfälligen Bereiche mit einem kleinen Rassierer ausstatten.

• Achten Sie darauf, dass Sie alle Fliegeneier auf einmal entfernen.

ZECKEN

Wenn Sie den Kopf der Zecke nicht vollständig
aus der Haut Ihres Pferdes entfernen, riskieren Sie die Entstehung eines Abszesses. Sie können die Stelle mit etwas Alkohol beträufeln, wodurch sie sich leichter entfernen lässt.

Sobal die Zecke entfernt wurde, sollten Sie sie trotzdem noch zerquetschen oder verbrennen.

SCHORF UND RISSE

• Wenn Ihr Pferd häufig verkrustete Stellen oder rissige Haut hat, dann ist Mastijet (Intervet) das ideale Produkt für Sie.

Aber Vorsicht, diese antibiotische Creme für die Milchzitzen ist ausschließlich in der Apotheke erhältlich. Sie führt zu positiven Dopingergebnissen und ist sehr teuer.

• Es gibt auch die Möglichkeit, zu Hause eine Mischung anzufertigen, die sich als sehr wirkungsvoll herausgestellt hat, sodass Verkrustungen weniger fest und eitrig sind.

Das Rezept?

Eine Mischung aus Schwefel und reiner Vaseline (man bekommt beide Zutaten in der Apotheke) im Verhältnis 1:2 (Ein Esslöffel Schwefel zu zwei Esslöffeln Vaseline).

Vorteil: man kann die Fesseln und den "Fuß" des Pferdes direkt vor der Arbeit mit dem Pferd (Imprägnierung) und danach (vorsorglich) damit einreiben.